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Die BahnsteigeZu Beginn des Eisenbahnzeitalters in Schwerin 1847 stand den Reisenden zunächst nur ein Perron, wie die Bahnsteige damals auch im deutschsprachigen Raum genannt wurden, zur Verfügung. Dies änderte sich erst 1884, als die Genehmigung für den Bau der Strecken nach Crivitz und Gadebusch erteilt wurden. Für das gestiegene Verkehrsaufkommen wurde in Schwerin ein Zwischenperron angelegt. Mit Bau des heutigen Empfangsgebäude erhielten 1890 die vorhandenen Bahnsteige eiserne Überdachungen. Zu erreichen waren die Bahnsteige bis dahin immer noch über schienengleiche Überwege. Dies änderte sich erst mit den gravierenden Umbauten des Bahnhofs 1926/27. Ab diesem Zeitpunkt waren die Bahnsteige über einen Reisendentunnel und einen Gepäcktunnel von der Empangshalle bzw. der Güterabfertigung aus erreichbar. Bei diesem Umbau wurden die bestehenden Bahnsteige auch auf 10 m verbreitert. Mit einer Länge von 300 m war damit das bauliche Außmaß erreicht, welches auch bis zum Ende des Jahrtausends Bestand hatte. Neben den gravierenden baulichen Änderungen gab es aber noch die kleinen Details. So wurden noch Anfang der achtziger Jahre die Züge auf festen Blechtafeln angezeigt, die die Aufsicht mittels einer Stange am Bahnsteigdach einhing. Diese wurden durch Fallblattanzeiger abgelöst, von denen pro Bahnsteig einer in Höhe des Treppenaufgangs des Reisendentunnels installiert wurde. Auf diesem Foto vom 10. Mai 1981 sind die neuen Faltblattanzeiger bereits montiert. Im Hintergrund am Bahnsteig 4 hält gerade der D 739 nach Leipzig. Foto: Jörg Baumgärtel / Sammlung Radloff Zur sicheren Aufbewahrung von Fahrrädern als aufgebenenes Gepäck wurden um 1980 an den nördlichen Enden der Bahnsteigdächer Abstellflächen in Bahnsteigmitte umzäunt. Diese Zäune stellten aber in gewisser Weise auch Engpässe neben den Bahnsteigkanten dar. Mit dem Jahr 1986 sind diese Veränderungen selbstverständlich nicht stehengeblieben. In den Neunziger wurden die Aufsichtsbuden, die sich über dem Reisendentunnel befinden, umgebaut, um den Aufsichtsbediensten zeitgemäße Arbeitsplätze bieten zu können. Zunächst wurde die Aufsicht Bahnsteig 1/2 umgebaut, anschließend Bahnsteig 3/4. Auf diesem Foto von 1995 ist das Gebäude auf Bahnsteig 1/2 rechts schon umgebaut, links auf Bahnsteig 3/4 ist noch der alte Bauzustand zu erkennen. 1990 wurde ein allgemeines Rauchverbot auf den Bahnsteigen ausgesprochen, unübersehbar waren seitdem die Rauchverbotspiktogramme an den Bahnsteigdächern. Auch kam des Versenden von Fahrrädern per Bahn aus der Mode und die oben erwähnten Umzäunungen der Abstellflächen wurden wieder überflüssig. Ende der Neunziger wurden die Reichsbahnfallblattanzeiger durch modernere ersetzt, diesemal erhielt jeder Bahnsteig zwei Anzeiger, so dass der Reisende auch am Nordende der Bahnsteige informiert wurde. Diese Zugzielanzeiger durften ihren Dienst aber nicht lange verrichten, denn 2002 begann die Deutsche Bahn AG einen gravierenden Umbau des Bahnhofs, der bis Dezember 2005 abgeschlossen wurde. Im Zuge dieses Umbaus wurden komplett neue, 370 Meter lange, Bahnsteige gebaut. Auch dieser Neubau erfolgte sukzessive, zunächst musste Bahnsteig 3/4 dem Neubau weichen, nachdem dieser errichtet war, verschwand auch der alte Bahnsteig 1/2 und wurde duch einen neuen ersetzt. Mit diesem Umbau erhielt der Reisendentunnel einen weiteren Zugang auf der Westseite des Bahnhofs auf dem Vorplatz des Eisenbahnverwaltungsgebäudes.
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